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Vor- und Nachteile der Mietpreisregulierung

Inwieweit ist die staatliche Mietpreisregulierung bei den Mietpreisen für Wohnobjekte in Deutschland notwendig? Was kann die Politik bewirken? Diese Frage wird immer öfter in deutschen Massenmedien diskutiert.

Meinungen unterschiedlicher Parteien

Wohnung mieten StuttgartSelbstverständlich beantworten Immobilieneigentümer diese Frage mit „nein“, indem sie sich darauf berufen, dass sie das Recht haben, ihr Eigentum nach eigenem Ermessen zu verwalten und die Miete dafür in einer Höhe zu verlangen, die der Markt in diesem Moment zulässt. Aber etwa die Hälfte aller deutschen Familien lebt in Mietwohnungen – weil eine möblierte Wohnung mieten ist viel günstiger als eine zu kaufen. Marktschwankungen, welche nicht begrenzt sind, können den Wohlstand der Mieter negativ beeinflussen. Es gibt viel mehr Mieter als Vermieter. Deswegen ergreifen die Behörden größtenteils die Partei der Ersten.

Übrigens stellen sich die Experten in letzter Zeit immer wieder eine Frage und zwar was wichtiger ist:

  • die Preissteigerung nicht zuzulassen oder
  • die natürliche Entwicklung des Immobilienmarktes zu gewährleisten?

Nach Meinung der Fachleute kann eine strenge Mietpreisregulierung die gleichen Folgen haben, die man in Österreich schon jetzt beobachtet. Dort begann die Effektivität der Investitionen in Wohnimmobilien zu sinken und die Vermögen flossen spontan ins benachbarte Deutschland.

Wohnung mieten Stuttgart: zu welchem Preis?

Warum müssen die Preise am freien Markt überhaupt reguliert werden? Schon heute erreichen die Mietpreissätze in Deutschland die Höhe einer Tilgungsrate bei Hypothekenrückzahlung. Nur in einigen Fällen kann man Wohnung mieten Stuttgart zu einem adäquaten Preis. Die Vorstellung davon, dass der Mietpreis für eine Wohnung höher als die monatlichen Tilgungszahlungen beim Kauf der Eigentumswohnung auf Kredit ist kaum möglich. In diesem Fall wird es keinen Sinn mehr haben, eine Wohnung zu mieten, wenn man die auch günstiger kaufen kann. Außerdem steigen die Mietpreise in Deutschland in einem ziemlich bescheidenen Tempo.

Nach Angaben vom Statistischen Amt der Europäischen Union stiegen die Mietpreise für Wohnimmobilien im Zeitraum von 1998 bis 2013 jährlich um 0,9-1,4%. Das entspricht dem niedrigsten Steigerungstempo unter allen 28 Ländern der Europäischen Union. Die Beamten haben  wahrscheinlich Angst vor den Angaben für die Zeitspanne vom Februar bis April dieses Jahres, die von den Anhängern der Regulierung oft angeführt werden. Währenddessen sind die Mietsätze im Vergleich zur gleichen Periode des vorangegangenen Jahres um 1,6% gestiegen.

In der Zwischenzeit bringen die Gegner der Regulierung in Erinnerung, dass die strenge Preisregulierung im Bereich der Mietimmobilien in den meisten europäischen Ländern im letzen Jahrhundert nur in den Kriegszeiten stattgefunden hat. Warum sollen diese Maßnahmen in Deutschland bei einem stabilen Zustand des Immobilienmarktes ergriffen werden, ist unklar.